Faktencheck – die objektiven Daten

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

Damit Sie sich wirklich eigenständig ein objektives Bild von der Sachlage machen können haben wir in der nachfolgenden Tabelle auf der Basis von nachvollziehbaren Daten aus den Aussagen und Unterlagen der Projektbetreiber die wichtigsten Aspekte zusammen und diese den belegbaren Nachteilen gegenübergestellt.
– Ziehen Sie als Saldo Ihre eigene BILANZ und vertrauen Sie nicht den „das Blaue vom Himmel-Versprechen“ der Befürworter!

Fakten statt Behauptung

Pro Contra
» Arbeitsplätze
Im Raum stehen ca. 80 Arbeitsplätze – ohne Garantie!
- ca. 14-20 rel. qualifiziert in der Verwaltung
- Rest LagerarbeiterInnen
- 3-Schicht-Betrieb (24 Stunden) 7 Tage in der Woche


- unangenehme Arbeitsbedingungen bei 4-6°C
- auch an Sonn- und Feiertagen wird angeliefert und gearbeitet
- KI Künstliche Intelligenz wird in der Logistik eine fortschreitende Automatisierung mit drastischer Reduzierung der Arbeitsplätze ergeben!
» Steuereinnahmen
-Es wurden Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von ca. € 80.000.- "versprochen" – ohne Garantie
- Auf die Einkommenssteuer hat die Stadt nur Zugriff, wenn die ArbeitnehmerInnen auch in der Gemeinde wohnen!



- das deutsche Steuerrecht gewährt den Unternehmen weitreichenden "Gestaltungsspielraum", so dass auch häufig keine oder sehr viel weniger Abgaben entrichtet werden!
- in unserer Stadt herrscht kein Arbeitsplatzmangel, sondern, wie die zahlreichen Werbegesuche zeigen, ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften!
Diese beiden Aspekte mit den in Aussicht gestellten Arbeitsplätzen und den vermeintlichen Steuereinnahmen sind die einzigen einigermaßen stichhaltigen Positivargumente für das Projekt!
Alle anderen Annahmen sind ausnahmslos als „Wunschvorstellungen“ zu bezeichnen und nicht quantifizierbar und damit für eine objektive Abwägung nicht relevant!
» Flächenverbrauch
- 60.000 m⊃2;; dabei 4 ha zusätzlicher Flächen zum bestehenden Gewerbegebiet; Versiegelung von landwirtschaftlicher Fläche auf Hochebene zwischen den Landschafts- und Naturschutzgebieten "Kainach- und Wiesenttal"
- das entspricht einer Fläche von ca. 10 Fußballfeldern und eimem unverhältnismäßigem Flächenverbrauch von ca. 860 m⊃2; pro Arbeitsplatz!
- zusätzliche Ausweisung von 4 ha stehen im deutlichen Widerspruch zu den gesetzlichen Regelgungen einer Bauleitplanung!

» siehe Einschätzung der Behörden
  » Negative Auswirkungen auf Umwelt-, Landschafts-, Natur-, und Artenschutz » mehr ...
- wie die » Stellungnahmen der Behörden belegen [208 KB] , sind massive Negativeffekte auf die gesamte Flora und Fauna und die unmittelbar benachbarten Naturschutzgebiete sowie eine erhebliche Beeinträchtigung des Landschftsbildes zu befürchten
- Lärm- und Lichtverschmutzung
  » Negative Auswirkungen auf das Schutzgut „Mensch und Gesundheit" » mehr ...- deutliche Zunahme von Gesundheitsrisiken vor allem bei Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen durch vermehrten und ständigen LKW-Lärm, Luftverschutzung mit CO2 (5 t) und Feinstaub (jährlich zusätzlich mind. 500 kg) sowie höherm Verkehrs-Gefahrenpotential
- zwischen 250 und 500 LKW An- und Abfahrten pro Tag
- Lärmbelästigung vor allem nachts durch rangierende LKWs (Piep), Ladelärm, Kühlaggregate, Motoren
- dramatische Zuspitzung der Verkehrssituation zur Autobahn aber auch durch die Hollfelder Innenstadt
  » Negative Auswirkungen auf die bestehende Infrastruktur
-
Das gesamte Projekt steht im klaren Widerspruch zu den Zielen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts der Stadt Hollfeld mit den formulierten Stärken in der reizvollen Landschaft, intakten Umwelt, sehr guten Wohn- und Lebensverhältnissen und Tourismus sowie dem Ziel weniger LKW-Verkehr durch die Innenstadt.
- Negative Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben, den Gewerbetreibenden, Einzelhändlern, Gastronomie, Tourismus unserer Stadt sind sehr wahrscheinlich
  » was passiert bei einer möglichen Stilllegung?
Haben wir dann eine weitere Lagerhallen-Ruine?
=> eine Rückbauverpflichtung wurde von LIDL nicht akzeptiert

Fazit - Ihre Beurteilung

Selbst bei wohlwollendster Betrachtungswiese kann ein sachliches Abwägungsurteil hier nur lauten:
„Das LIDL-Kühllager lohnt sich nicht für unsere Stadt!“
Die zahlreichen beleg- und quantifizierbaren negativen Aspekte überwiegen deutlichst die vermeintlichen positiven Vorteile!